Samstag, 24. April 2010

AndyCon 2010


Berlin ist (natürlich) der schauplatz eines cons, den der AndymonClub veranstaltet. "Andymon" ist das werk eines ostdeutshen autors, Karlheinz Steinmüller, dem sich der club sehr verbunden fühlt. Selbstverständlich ist er auch referent auf diesem con.
Die beteiligung des westfandoms ist wieder mäßig, von Westberlin mal abgesehen. Veranstaltungsort ist das zeiss-planetarium, wo Andymon vor jahren schon einen con gemacht hat, den einzigen, der je zur zeit der DDR  unter der bezeichnung DDR-Con stattgefunden hat (oktober 1990).
Die opening ceremony ist voll von danksagungen in alle richtungen, und Hardy besticht durch seinen dunklen anzug nebst krawatte. 25 jahre club, das ist schon was.
Während sich die masse anschließend der zukunft hingibt, wie sie Karlheinz Steinmüller schildert, interessiert sich eine qualifizierte minderheit mehr für die zines, die in der ddr-zeit erschienen sind. Die erinnerung an eine ära, in welcher private veröffentlichungen bei den staatsorganen weniger beliebt und vervielfältigungen überhaupt verboten waren, hört sich im rückblick lustig an, war für die beteiligten aber bittere realität. Maschinengeschriebene zines mit fünf durchschlägen und sogar fotografierte seiten im 6*9-format beweisen das seinerzeitige engagement.
Das planetarium bietet die möglichkeit, filme in 360°-sicht zu zeigen. Ein mehr biederes produkt der ESA zeigt einen von italienisch auf deutsch umschwenkenden Galileo Galilei und alles, was er duch sein fernrohr sah, bis hin zu dem, was man heute so alles am himmel sehen kann.
Ehrengast Dmitry Glukhovsky machte den veranstaltern  kurzzeitig  sorge, weil er sich zu einem stadtbesuch abgemeldet hatte. Er tauchte dann aber in letzter minute wieder auf. Der russische autor der auch in Deutschland erfolgreichen romane Metro 2033 und Metro 2034 spricht deutsch und etliche andere sprachen.

Ein tisch für ConFact konnte nicht gestellt werden, so dass allfällige kommenare von fans unveröffentlicht bleiben. Eigentlich schade. Es haben auch einige danach gefragt, was beweist, dass CF erwünscht ist. Das erfährt man offenbar nur, wenn man's mal nicht heraus geben kann.
Im gespräch kündigt Wilko Müller an, dass der zweite teil von "Das Haus" im herbst fertig sein könnte. Hoffen wir's.
André Ziegenmeyer macht einen gedichtvortrag mit musikalischer untermalung und geräuschen und erwähnt beiläufig, dass seine vorträge bei feministinnen nicht so gut ankommen.

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